Am 23. Oktober fand in der FH Merseburg eine Fachveranstaltung der Mittelstandsunion
Sachsen-Anhalt unter dem Titel „CHEMIEPAKT 2045: Im Spannungsfeld zwischen Resilienz und
nachhaltiger Transformation „statt. Über 90 Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft aus der
gesamten Region von Wittenberg bis in den Süden Sachsen-Anhalts folgten der Einladung, um
gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Industrie Wege in die Zukunft
der Chemie- und Bauindustrie zu diskutieren.
In einem lebhaften Fachaustausch zwischen Wirtschaft und Forschungslandschaft standen
insbesondere die Themen CO2-Abscheidung und -Nutzung (CCS & CCU) im Fokus.
Technologien, die in unseren nördlichen Nachbarländern bereits erfolgreich angewendet werden
und auch für Sachsen-Anhalt eine zentrale Rolle in der industriellen Transformation spielen
können.
Professor Dr. Locher (Schwenk) zeigte anschaulich auf, wie sich CO2 in Beton dauerhaft binden
lässt und damit neue Ansätze für eine klimafreundliche Bauwirtschaft entstehen. Professor Seitz
machte deutlich, dass Chemie in rund 95 Prozent aller Produkte unserer Wertschöpfungsketten
enthalten ist, ein Beleg für die zentrale Bedeutung der Branche. Professor Wehrspohn hob mit
aktuellen Studien die Herausforderungen und Chancen für Europa hervor und leitete über zu
SKW Piesteritz-Geschäftsführer, der eindringlich betonte, dass Produktionsstandorte von AdBlue
bis hin zur Düngemittelherstellung nicht durch eine falsche Energiepolitik ins Ausland abwandern
dürfen.
Der Konsens der Teilnehmenden: Nur durch Innovation, technologieoffene Politik und eine enge
Vernetzung von Forschung und Wirtschaft kann der Industriestandort Mitteldeutschland langfristig
wettbewerbsfähig bleiben.
Die gewonnenen Erkenntnisse sollen nun in die europäische Diskussion nach Brüssel getragen
werden, um die Interessen der regionalen Wirtschaft aktiv in die Entscheidungsprozesse
einzubringen. In einer geplanten Folgeveranstaltung wird das Thema weiter vertieft, um
aufzuzeigen, wie viel Innovationskraft und Zukunftspotenzial in den heimischen Industrien steckt
Potenzial, das Deutschland bereits heute in vielen Bereichen an die Weltspitze geführt hat.

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